Wenn sich aus meiner Familiengeschichte meine Lebensaufgabe ergibt, was bedeutet das dann? Diese Frage kann ich nur dann beantworten, wenn ich mich selbst wirklich kenne. Als was nehme ich mich also wahr?

Das entscheidet darüber, ob ich es einfach anders machen möchte als mein Vater, anders sein will. Oder ob ich anders bin, weil ich mich anders definiere als er. Unser heutiges Weltbild ist für viele Menschen anders als noch für ihn. Im Weltbild seiner Zeit, das dem Verständnis der klassischen Physik entsprach, erscheint die Welt absolut, dinglich und berechenbar.

In dem Weltbild aber, nach dem ich zu leben suche, also einem Weltbild entsprechend den Erkenntnissen der modernen Physik, erscheint die Welt als beobachterbezogenes Phänomen. Es ist eben keine philosophische Frage, welches Geräusch der stürzende Baum macht, das aber niemand hört, sondern eine existenzielle, eine ontologische Frage!

Wenn ich das erkannt habe, wirklich begriffen habe, haben meine Begegnungen einen vollkommen anderen Bedeutung und auch Stellenwert! Denn wie ich der Welt und allem dem begegne, was oder wer mir begegnet, gestaltet Wirklichkeit unmittelbar!

Was ich sehe, liegt also nicht an dem Gesehenen, sondern erst einmal an mir selbst! Eine Erkenntnis, die die Welt in meiner Wahrnehmung komplett auf den Kopf stellt und mich regelrecht zwingt, die Zusammenhänge vollkommen anders zu sehen als bisher.

Wenn ich darüber nachdenke, verändert das zwar nicht, was war und es nimmt dem Tun meines Vaters nichts von dem Grausamen. Doch es ändert unser heutiges Verhalten – sofern wir uns an die Prinzipien halten, die die Erkenntnisse der Quantenmechanik mit sich bringen.